01. Mai 2023

Als Klasse gemeinsam kämpfen

Gestern waren wir zum internationalen Arbeiter:innenkampftag am 1. Mai auf der Straße – circa 400 Personen folgten unserem Aufruf und schlossen sich unserem antikapitalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration an.
Auf dem anschließen 1.-Mai-Fest konnten wir unsere Inhalte nochmal deutlich machen. Wir freuen uns über die vielen Gespräche, die wir dort führen konnten.

Wir alle, die nicht nur am heutigen Tag für mehr Solidarität kämpfen, wissen, dass wir die heute thematisierten Probleme von Klimawandel über Gesundheitsversorgung bis imperialer Kriegstreiberei nur gemeinsam lösen können. Und zwar in dem Sinne gemeinsam, dass diese Probleme zusammenhängen und man im Kapitalismus nicht eines davon isoliert betrachten und lösen kann. Und natürlich gemeinsam in dem Sinne, dass eine solidarische Gegenmacht, welche die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse umwirft, nur durch eine Organisierung der Vielen möglich ist. Ohne starke gewerkschaftliche Verankerung in den Betrieben geht es genauso wenig wie ohne eine antikapitalistische Klima- und Antikriegsbewegung. Gleichzeitig können und müssen wir wieder miteinander diskutieren und voneinander lernen, das gilt für gewerkschaftlich organisierte Kolleg:innen im Betrieb genauso wie für Aktivist:innen des feministischen Streiks oder Organisator:innen von Black-Lives-Matter Protesten. Denn eine Zukunft haben wir nur gemeinsam.

Aktuell mag es schwerfallen, sich eine solche gemeinsame Zukunft vorzustellen. Medial scheint Solidarität keine Alternative mehr zu sein zwischen einer neoliberalen und einer rechten Erzählung, wie man zuletzt an der Wahl in Frankreich sehen konnte.
Für eine linke Perspektive braucht es aber keine TV-Debatten oder Leitartikel in bürgerlichen Medien, was es braucht sind gemeinsam geführte Kämpfe welche an Tagen wie unserem 1. Mai zusammen gebracht werden können. Und zwar überall dort, wo Menschen von den herrschenden Verhältnissen betroffen sind: in überteuerten Wohnungen genauso wie an schlecht bezahlten Arbeitsplätzen. Dies muss die Grundlage sein um gemeinsam mit all den vom Kapitalismus Betroffenen handlungsfähig zu werden. Denn die Alternative, die Rosa Luxemburg bereits vor über 100 Jahren formulierte, hat an Aktualität nichts verloren: Sozialismus oder Barbarei.