Warum wir Teile unserer Einnahmen vom 30. April an „Palästina Spricht Freiburg“ spenden
Am 30. April findet im Grün traditionell der „Tanz in den Mai“ statt. Nachdem die Stadt mittlerweile auf ihre Allgemeinverfügungen verzichtet, wird das unkommerzielle Fest von Jahr zu Jahr größer. Auch wir nutzen es seit einigen Jahren, um unsere Arbeit durch den Verkauf von Getränken zu finanzieren.
Nachdem es im Nachgang zum 08.03. bereits zu Statements seitens des Grethergeländes gekommen war, welche den Ausschluss einzelner Palästina-solidarischer Gruppen von der Nutzung der Räumlichkeiten zur Folge hatten, wurde auch „Palästina Spricht Freiburg“ vom Gretherfest ausgeladen. Dass ein solcher Ausschluss auch Konsequenzen für die Teilnahme am Straßenfest im Grün hat, erscheint dabei wenig überraschend.
Auch wenn wir sicherlich nicht jede Position der Gruppe teilen, finden wir diesen Ausschluss Palästina-solidarischer Stimmen nicht akzeptabel, denn natürlich sollte sich auch eine palästinensische Perspektive auf dem Fest an die Öffentlichkeit richten dürfen. Wenn das sogenannte „Bündnis gegen Antisemitismus“, das sich offen mit der rechtsradikalen israelischen Regierung solidarisiert, am 1. Mai auf dem Fest im Grün sprechen darf, erscheint uns dies umso dringlicher. Wir haben uns deshalb entschieden einen Teil unserer Einnahmen vom 30. April an die Organisation „Palästina Spricht Freiburg“ zu spenden.
Wir lehnen ab, dass die Stimmung der 2000er wieder Einzug in die Freiburger Linke hält: Ein Sprechen über den Krieg in Gaza muss möglich sein. Wir lehnen ab, dass in Teilen der Freiburger Linken augenscheinlich nur eine Sichtweise auf den Krieg in Gaza geduldet wird und palästinensische Stimmen aus der Debatte ausgeschlossen werden.
Gemeinsam Kämpfen gegen Krieg und Kapital, in Palästina, Israel und überall.